Dies ist ein Teil vom Elektronik-Adventskalender

2. Dezember: Blink-LED

Nimm Dir aus der Stückliste die rote Blink-LED. Vor deren Einbau, und in den nächsten Tagen vor jeder Umbaumaßnahme, trenne zur Vorsicht den Clip von der Batterie. Setze die LED auf dem Steckbrett zunächst anstelle der grünen ein, wobei Du wieder auf die korrekte Polung achtest. Wenn Du nun die Batterie wieder anschließt, wird sie mit einer Frequenz von etwa einem Hertz (1 Hz) blinken, also etwa einmal pro Sekunde.

Die Blink-LED enthält nicht nur den Halbleiter-Kristall, der fürs Leuchten verantwortlich ist. Sie trägt auch eine kleine integrierte Schaltung (IC) in sich, welche die eigentliche LED an- und ausschaltet. Im Glaskörper der LED kannst Du vielleicht einen kleinen schwarzen Punkt erkennen. Dies ist der besagte IC.

Nun baue um und setze die grüne LED parallel zur Blink-LED ein. Dazu wird ein weiteres Stück Schaltdraht gebraucht, siehe die blaue Querverbindung im Bild. Du brauchst hierzu ein etwa 2 cm langes Stück, welches wieder an beiden Enden für 5 mm abisoliert wird. Die grüne LED sollte nun nicht mehr als Dauerlicht leuchten, sondern sie blinkt mit der roten im Gegentakt.

Übrigens:

Dieses Experiment ist ein Musterbeispiel dafür, warum ich diesen Adventskalender geliebt habe. Warum um alles blinkt die grüne LED?? Am Stromkreis kannst Du es nicht erkennen. Tatsächlich ist es schnell zu erklären über die unterschiedlichen Vorwärtsspannungen der LED-Farben: die rote LED gräbt der grünen buchstäblich das Wasser ab. Aber wenn Du es wirklich verstehen willst, muss der volle Werkzeugkasten der Quantenphysik aufgefahren werden: von Photoeffekt und Energiebändern in Kristallen bis zum Zusammenhang von Energie und Farbe des Lichtes.

Du siehst heute auf Deinem Steckbrett: Quantenphysik live, im hier und jetzt.

Wenn Ihr die Vorwärtsspannungen verschiedenfarbiger LEDs messt und vergleicht, könnt ihr das Plancksche Wirkungsquantum h abschätzen, eine der fundamentalen Konstanten unserer Welt, siehe z.B. bei leifiphysik.de